Aktuelle Meldung

Mitgliederversammlung in Oldenburg

Aktuelles,Verbund Norddeutscher Universitäten

 

Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung stellte die gemeinsame Rückschau auf die auswertende Konferenz zum VNU Projekt „Studierbarkeit“ dar, die im Januar 2014 in Hamburg stattgefunden hatte. Das Resümee aller Beteiligten fiel durchweg positiv aus. Prof. Dr. Holger Burckhart, Sprecher der Gutachtergruppe und HRK-Vizepräsident für Lehre und Studium, lobte die hohe Relevanz der Zielsetzungen des Projektes und rief den Verbund dazu auf, die Kooperation im Rahmen der auf Studium und Lehre bezogenen Projekte noch stärker nach außen zu tragen und den Nordverbund mit neuen Projekten zu stärken.

Den europäischen Blick auf Fragen von Studium und Lehre ergänzte ein ausführlicher Bericht von Prof. Dr. Hans van Ees, Dekan des University College Groningen. Er präsentierte in seinem Vortrag das Bachelorprogramm „Liberal Arts und Sciences“ an der Universität Groningen, das Teil des dortigen Exzellenzprogrammes ist und die Ausbildung akademischer Führungskräfte zum Ziel hat. Innerhalb der drei Studienjahre des 180 Leistungspunkte (ETCS) umfassenden Studiengangs lernen die Studierenden unterschiedliche Bereiche der Wissenschaft und Forschung an der Universität Groningen kennen und entwickeln Problemlösungsstrategien für die Fragestellungen einer modernen Gesellschaft. Der Vortrag von Prof. Dr. Hans van Ees wurde ergänzt durch einen Beitrag von Prof. Dr. Holger Burckhart zur europäischen Studienreform. Vor dem Hintergrund dieser beiden Beiträge diskutierten die Mitglieder des Nordverbundes die Einführung einer Orientierungsphase im Bachelorstudium und die Wiedereinführung von Liberal Arts-Studienmodellen in Deutschland.

Ein weiteres zentrales Thema der Sitzung war die Frage, welche Arbeitsschwerpunkte der Nordverbund künftig in den Bereichen Lehre und Forschung setzen möchte. In der Stärkung des norddeutschen Wissenschaftsraumes sehen die Mitgliedshochschulen ein wesentliches gemeinsames Anliegen. Insbesondere soll es Ziel sein, bei künftigen Vergaberunden für großformatige Forschungsverbünde, bei denen die Kooperation zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen noch stärker in den Fokus rücken wird,  erfolgreicher sein zu können. Im Ergebnis verständigten sich die Teilnehmenden darauf, dass eine stärkere Kooperation in  transregionalen Forschungsverbünden ein erfolgversprechender Ansatz für den Nordverbund sein kann, die überregionale Sichtbarkeit zu erhöhen. Als konkrete Maßnahme verständigten sich die Mitglieder darauf, zunächst in einem Prozess des „Forschungs-Mappings“ Forschungsprofile der Mitgliederuniversitäten zu erstellen, die Kooperationsmöglichkeiten sichtbar machen und bei der Suche nach ergänzender fachlicher Expertise genutzt werden können, um die für eine Verbundbildung „kritische Masse“ zu erreichen. Die Bereiche Meeresforschung und Energie wurden als  aktuelle Forschungsthemen genannt, die sich insbesondere für übergreifende Verbünde eignen, an denen alle Bundesländer des Nordverbundes beteiligt sein könnten. Profilbildend für die Forschungsförderung im Nordverbund könnten zudem auch eine „Liberal Arts Education“ sowie „Forschendes Lernen“ sein.

Die nächste Mitgliederversammlung des VNU wird am 04./05. September 2014 in Rostock stattfinden. Ein sich anschließender Workshop wird sich mit „Erfolgskriterien für Studium und Lehre“ beschäftigen. Dieser Workshop soll insbesondere dem Erfahrungsaustausch dienen und durch Impulsreferate ausgewiesener Experten und Expertinnen der Bildungsforschung in den aktuellen Stand einführen.  Ein neues Thema wollen die Mitglieder des Nordverbundes im Rahmen ihrer Kooperation im Bereich Studium und Lehre mit der Frage der „Persönlichkeitsentwicklung durch Hochschulbildung“ aufgreifen. Hier wird die Sprecherin für das nächste Mitgliedertreffen in Rostock ein erstes Konzept vorlegen.