Über den Verbund Norddeutscher Universitäten

Entstehung des Verbundes

Als Hauptaufgabe der Netzwerkarbeit wurde bei der Gründung des Verbundes im Jahre 1994 die gemeinsame Durchführung von Evaluationsverfahren für Studienfächer definiert. Damit reagierten die Mitgliedsuniversitäten aus vier Bundesländern auf die zu Beginn der 1990er Jahre aufkommenden öffentlichen Forderungen nach mehr Transparenz und Qualitätskontrolle in Studium und Lehre. Bei der Konzeption und Durchführung der Evaluationsverfahren wurden eigene Standards und Kriterien entwickelt, die auf den internationalen und nationalen Erfahrungen in der Qualitätssicherung und -überprüfung aufbauten.

Wesentliche Ziele der Kooperation

  • Verbesserung von Studium und Lehre an den Mitgliedsuniversitäten sowie die Weiterentwicklung der Qualitätskultur im Verbund
  • Bündelung der Kompetenzen im Bereich Qualitätssicherung und -entwicklung sowie die Herstellung von Synergieeffekten, welche die Qualitätsdebatte im nationalen Kontext vorantreiben
  • Schaffung eines gemeinsamen Diskussionsforums zu den aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen und Perspektiven im länderübergreifenden Kontext
  • Initiierung eines Diskussionsprozesses zu anstehenden Problemen im Bereich der Hochschulbildung im nationalen Rahmen
  • Aufbau eines überregionalen Forschungsnetzwerkes sowie Intensivierung des Austausches der Forschungsinitiativen

Neuausrichtung

Aufbau und Struktur des Verbundes Norddeutscher Universitäten (Grafik: Liesenberg/Schönle)
Aufbau und Struktur des Verbundes Norddeutscher Universitäten (Grafik: Liesenberg/Schönle)

Im Jahr 2008 verständigten sich die Präsidentinnen und Präsidenten sowie Rektorinnen und Rektoren auf eine Neuausrichtung der Zusammenarbeit. Anstelle der Evaluationsverfahren trat die projektbezogene Arbeit in den Vordergrund, insbesondere in Hinblick auf die Qualitätssteigerung in Studium und Lehre.
Zurzeit entwickelt sich der Verbund Norddeutscher Universitäten verstärkt zu einem hochschulpolitischen Forum, das unter anderem den Dialog mit der Wissenschaftsverwaltung befördern möchte. Der Verbund bekam durch die Neuausrichtung stärker den Charakter eines Netzwerkes und eröffnet somit den beteiligten Rektoraten und Präsidien die Möglichkeit, sich u.a. im Hinblick auf Entscheidungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) abzustimmen und zu zentralen Fragen der Hochschulpolitik systematisch auszutauschen.
Neben der Förderung von Qualität von Studium und Lehre sollen künftig auch Kooperationen in der Forschung in den Fokus des Verbundes rücken. Die Mitglieder des Nordverbundes vereinbarten deshalb im September 2014 über die jeweiligen Forschungszentren in einen engeren Austausch ihrer Forschungsinitiativen einzutreten, Synergieeffekte zu nutzen und durch ein gemeinsames Forschungsnetzwerk den Studien- und Forschungsstandort Norddeutschland zu stärken.