Nachwuchsförderung in Kiel

Die stetige Optimierung der Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Arbeit an einer Promotion und die Karriereentwicklung von Doktorandinnen und Doktoranden ist seit 2009 eines der strategischen Ziele der Universität Kiel. Mit Gründung des Graduiertenzentrumsim Jahr 2010 ist eine fachübergreifende zentrale Einrichtung geschaffen worden, die Promotionsphase unterstützt und die Karriereentwicklung aller Doktorandinnen und Doktoranden der Universität unterstützt.

Präsidium und Fakultäten, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, Koordinatorinnen und Koordinatoren der fakultätsübergreifenden Promotionsprogramme und Vertreterinnen und Vertreter der Doktorandinnen und Doktoranden selbst haben an der CAU gemeinsam Aufgaben und Organisationsform des Graduiertenzentrums festgelegt. Es steht als zentrale Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der gemeinsamen Leitung des Präsidiums, der Fakultäten, der fakultätsübergreifenden Promotionsprogramme und der Doktorandinnen und Doktoranden. Der Leitung ist zur Beratung ein Beirat zur Seite gestellt und eine Geschäftsstelle zugeordnet, die die Aufgaben ausführt.

Satzung des Graduiertenzentrums 

Das Graduiertenzentrum wirkt an der Sicherung der Rahmenbedingungen und des hohen Qualitätsstandards für eine qualitativ hochwertige Promotion an der CAU mit und fördert die Positionierung in akademischen und außerakademischen Berufsfeldern. Es stellt überfachliche Qualifizierungsangebote und Angebote zur Karriereplanung zur Verfügung, fördert die Eigeninitiative und wissenschaftliche Selbstständigkeit mit finanziellen Zuschüssen zu Tagungs- und Forschungsreisen und zu Maßnahmen zur persönlichen Profilbildung, welche die Voraussetzungen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt verbessern und die Internationalisierung der Promotionsphase unterstützen. Es stellt Schreibtische auf Zeit und zahlreiche internationale und interkulturelle Vernetzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Antragstellerinnen und Antragsteller drittmittelfinanzierter Promotionsprogramme erhalten hier Beratung.

Die wichtigsten Förderungen des Graduiertenzentrums im Überblick:

Fachliche Unterstützung leistet das Graduiertenzentrum nicht. Das bleibt Aufgabe der Graduiertenschulen und Promotionsprogramme sowie der Betreuer und Betreuerinnen in den Instituten.

Über den Beirat des Graduiertenzentrums sind die folgenden Graduierteninitiativen der CAU Kiel miteinander vernetzt:
Graduate School Human Development in Landscapes (GSHDL), gefördert durch die Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Integrated School of Ocean Sciences (ISOS), die Graduiertenschule des Clusters The Future Ocean, gefördert durch die Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
International Max-Planck Research School for Evolutionary Biology (IMPRS), gefördert durch die Max- Planck Gesellschaft und unterstützt durch die CAU mittels Stipendien
Quantitative Economics (QE) der VWL in der Wirstschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
Drei Projektkollegien im Collegium Philosophicum der Philosophischen Fakultät: Anoetik - Formen und Leistungen des Nichtverstehens; Erfahrung und Umgang mit Endlichkeit; Intersektionalität interdisziplinär
Promotionskolleg Agrarökonomie, Zusammenschluss der Universitäten HU Berlin, U Bonn, TU Braunschweig, U Gießen, U Göttingen, U Halle-Wittenberg, U Hohenheim, U Kassel, TU München, U Rostock, U für Bodenkultur in Wien und dem IAMO in Halle/Saale

Graduiertenkollegs an der CAU Kiel, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG):

GRK 1743 "Genes, Environment and Inflammation" (GEI)

GRK 1459 "Sorting and Interactions Between Proteins of Subcellular Compartments"

IRTG "Proteolysis and Pathophysiology" in SFB 877 "Protein Cleavage For Regulation"

IRTG in SFB 677 "Function by Switching"

EU geförderte Marie Curie Initial Training Networks (ITN):

CALMARO

Forging Identities

Crop Life

THROUGHFLOW

GATEWAYS

Postdocs an der CAU: Ziele und Förderung 
Seit Anfang 2015 entwickelt die CAU Kiel gezielt zentrale Förderangebote auch für die Postdoc Phase. Vorreiterinnen sind seit einigen Jahren die Initiativen der Exzellenzprojekte Graduate School Human Development in Landscapes (GSHDL) mit Ihrem Postdoc Förderprogramm, der Cluster Inflammation @ Interfaces (I@I) und das Integrated Marine Postdoc Network (IMAP) im Cluster The Future Ocean.

Die CAU zählt alle promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den Postdoktorandinnen und Postdocktoranden, die in einer Phase vertiefter Qualifizierung und voranschreitender wissenschaftlicher Selbstständigkeit an der Universität tätig sind. Hierzu zählen auch Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren. Der Bildungsauftrag der CAU umfasst neben den Studierenden und Promovierenden explizit auch die Gruppe der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach der Promotion. Die CAU versteht sich als Universität, die Postdoktorandinnen und Postdocktoranden die Möglichkeit eröffnet, sich auf verschiedene Karrierewege vorzubereiten, sowohl auf universitäre Laufbahnen als auch auf Tätigkeiten, die im außerakademischen Bereich liegen. Dieser Abschnitt der Qualifizierung ist mit einem hohen Risiko behaftet und sollte zugleich chancenreiche Perspektiven eröffnen. Daher will die CAU den Postdoktorandinnen und Postdocktoranden geeignete Rahmenbedingungen und Qualifizierungsmöglichkeiten bieten und durch Professionalisierung und Vertragsgestaltung die Planbarkeit der Karriere zu verbessern.

Postdoc-Network IMAP im Exzellenzcluster „The Future Ocean“
Das ‚Integrated Marine Postdoc Network‘ kurz ‚IMAP‘ im Exzellenzcluster ‚Ozean der Zukunft‘ ist ein Netzwerk von mehr als 60 promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, deren Verträge zeitlich befristet sind. Alle sind assoziierte Mitglieder im Cluster und forschen im Rahmen inter- und multidisziplinärer Projekte in den Kieler Meereswissenschaften. IMAP bietet nicht nur eine Plattform zur Vernetzung und Unterstützung zur Karriereentwicklung, sondern hat sich vor allem zum Ziel gesetzt, die Perspektiven für berufliche Laufbahnen im Anschluss an die Promotion zu verbessern.

Postdoc Förderung im Exzellenzcluster Inflammation @ Interfaces (I@I)
Ein wichtiges Anliegen des Clusters ist es, jungen exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, früh erste Erfahrungen als selbstständige Forschende zu sammeln. Verschiedene Postdoktorandinnen und Postdoktoranden werden als junge unabhängige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Young Independent Scientists "YIS") mit Projekt- und Personalmitteln für ihre eigenen Projekte (2,5 und Verlängerung 2,5 Jahre) gefördert. Darüber hinaus können über Miniproposals erste eigene Projektmittel eingeworben werden.